Sachbeschädigung

Fallbeispiel 1 – anonymisiert

Im ersten Untergeschoss ihrer Geschäftsliegenschaft stellt die Firma A ihren Mitarbeitern unentgeltlich Parkplätze zur Verfügung. Eines Abends stellt die Mitarbeiterin M fest, dass ein Pneu ihres dort parkierten Autos vollständig platt ist.

Dies wiederholt sich in den nächsten Wochen im Abstand von jeweils 2-3 Tagen, so dass rasch klar wird, dass es sich dabei um gezielte Aktionen (Sachbeschädigung) gegen M handeln muss. Die mit der Aufklärung der Sache betraute Privatdetektei D installiert ein verdecktes Videogerät. Dieses befindet sich in einem Topcase, welches auf dem Gepäckträger eines beim interessierenden Auto stehenden Motorrades montiert ist.

Kaum steht das Motorrad in der Garage, hören die Anschläge sofort auf. Aus diesem Grund wird das Motorrad nach rund einem Monat wieder entfernt und am nächsten Tag ist bereits wieder ein Pneu ohne Luft. Die in der Folge im Aussenspiegel des Autos montierte Videokamera überführt den Täter, welcher die Sachbeschädigung begangen hat bereits am nächsten Tag, als er wiederum einen Anschlag macht.

Diesen führte er mithilfe eines Zirkels aus, dessen Spitze er jeweils mehrfach in den Pneu rammte. Den Zirkel hatte der Täter -ein Mitarbeiter der Firma, welcher sich an der Autobesitzerin aus privaten Gründen rächen wollte- auf einem Elektrokasten versteckt, welches sich etwas oberhalb des Autos befand. Da das Motorrad ausgerechnet so platziert war, dass der Täter dadurch den Zirkel nicht mehr erreichen konnte, waren die Anschläge während einem Monat ausgeblieben.

M’s Befürchtung, der Täter hätte wegen des Motorrads Verdacht geschöpft oder gar die Videoinstallation entdeckt, erwies sich somit als unbegründet. Der Täter wurde fristlos entlassen.

Fallbeispiel 2 – anonymisiert

Die Firma A führt staatliche Aufträge im Tiefbaubereich aus. Dazu unterhält sie grosse Baumaschinen. Vermehrt wurden in der letzten Zeit unerklärliche Defekte an den Baumaschinen festgestellt, deren Häufigkeit auf Sabotageakte respektive Sachbeschädigung schliessen lassen.

Die Tatsache, dass diese Defekte nur durch einen Fachmann hervorgerufen werden können, lässt darauf schliessen, dass ein Konkurrent hinter diesen Aktionen steht. A beauftragt die Detektei D den Saboteur zu fassen, der die Sachbeschädigungen zu verantworten hat.

In der Folge werden die Baumaschinenparks mehrere Nächte hintereinander durch vier Detektive überwacht. In der vierten Nacht kann ein Mann beobachtet werden, der sich morgens um 03:30 Uhr an den Baumaschinen zu schaffen macht. Nachdem er sein Werk vollbracht hat, wird er von den Detektiven festgehalten, bis die Polizei eintrifft.